DNC-Betrieb
Maßgeschneiderte Installation von DNC-Betrieb für die Zerspanungstechnik
Der Bediener an einer Werkzeugmaschine benötigt ein neues Programm. Es gibt dafür folgende Möglichkeiten:
Der Mitarbeiter an der Maschine öffnet entsprechende Textfelder in der Steuerung und gibt das NC-Programm Satz für Satz in die Steuerung ein. Je nach Umfang des Programms benötigt er 15 Minuten bis über eine Stunde, bis das Programm vollständig in der Steuerung vorliegt. Anschließend muss die Richtigkeit der eingegebenen Daten geprüft werden.
Das Programm liegt bereits als Lochstreifen beschriftet vor. In diesem Fall muss der Bediener den Lochstreifen in den Lochstreifenstanzer einlegen, die Maschinensteuerung auf 'Lesen' einstellen und starten. Das Gerät empfängt ein Signal zur Übertragung des Programms zur Maschinensteuerung.
Die Steuerung ist über eine serielle Schnittstelle mit einem PC verbunden. Auf diesem PC wird ein Terminal-Programm gestartet, das in der Lage ist, ein NC-Programm mit definiertem Transfer-Protokoll (Einstellungen) zur Maschinensteuerung zu senden. Der Bediener muss also die Steuerung auf 'Lesen' einstellen, zum PC gehen und das Senden des Programms veranlassen.
Unser Konzept:
Unser Konzept:
Der Bediener erstellt einmalig in der Maschinensteuerung ein kleines NC-Programm mit folgendem Inhalt:
- %100
- N10 (12345678)
- N20 M30
Dieses Programm-"Fetzchen" wird unter der Programm-Nr. %100 in der Maschinensteuerung gespeichert. Unser Kommunikationsprogramm auf dem Server oder einem PC ist in der Lage, permanent alle ankommenden Programme, die von der Maschinensteuerung gesendet werden, anhand der Programm-Nr. %XY und der Kennzeichnung des Programmendes, hier M30, zu erkennen und separat auf der Festplatte zu speichern. Das bedeutet, dass der Bediener am Maschinenterminal zu jeder Zeit ein bestehendes Programm aus der Steuerung zur Sicherung zum Server übertragen kann.
Zum Empfangen eines Programms vom Server wird eine Anforderung zur Bereitstellung des gewünschten Programms mithilfe des Programm-"Fetzchens" %100 an den Server gesendet und die Maschinensteuerung auf Empfang gestellt. Nach einer vereinbarten Zeit von ca. 10 Sekunden wird das NC-Programm mit der Bezeichnung (12345678) in die Steuerung geladen.
Wie funktioniert das?
Wie funktioniert das?
Das Serverprogramm erkennt an der Programm-Nr. %100, dass es sich hierbei nicht um ein NC-Programm handelt, das gespeichert werden soll, sondern um eine Anforderung an den Server, das Programm (12345678) zur Steuerung zu senden. Unser Kommunikationsprogramm sucht auf der Festplatte nach der angeforderten Datei, wartet einige Sekunden, bis die Steuerung empfangsbereit ist, und schickt das Programm über die serielle Schnittstelle zur Steuerung. Das Programm mit der Nr. %100 ist also vereinbarungsgemäß für einen Telegrammverkehr zwischen Server und Steuerung reserviert und beinhaltet die Programm-Nr., die an der Steuerung benötigt wird.
Steuerung fordert vom Server: Gib mir das Programm (12345678), ich bin empfangsbereit.
Speichern eines beliebigen NC-Programms außer %100
%100 ist eine Anforderung zum Senden eines Programms zur Steuerung
Vergleich der vorgestellten Methoden:
Vergleich der vorgestellten Methoden:
Methode | Übertragungszeit | Fehlerrate | Aufwand |
Programm-Eingabe | 15 Minuten bis 1 Stunde | sehr groß | steuerungsabhängige Kenntnisse für jede Maschine erforderlich |
Lochstreifen | ca. 20 Minuten | anfällig | hoher Materialverbrauch und -verschleiß, Platzbedarf für Archivierung |
PC-Anbindung | ca. 10 Minuten | mäßig | instabil, aufwendig bei Steuerung von mehr als einer Maschine, hohe Wartungskosten |
Permanente Verbindung Server/Steuerung | weniger als 20 Sekunden | keine | geringe Wartung, da in EDV-Umfeld integriert, geringer Aufwand bei Anschluss weiterer Maschinen |